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Braunschweiger Zeitung, 13.08.2005

 

Auf dem Ökohof helfen die Gäste statt zu zahlen

 

Ein Landwirt im Kreis Peine nimmt im Urlaub junge Leute aus der ganzen Welt auf

 

Bettina Hansmeier und Simon Pompös bei der morgendlichen Unkrauternte auf dem Biohof. Foto: Hauch

 

Von Jasmin Hauch

VOIGTHOLZ. Statt sich am Badesee einen faulen Lenz zu machen, können Jugendliche im Sommer das Leben auf einem ökologischen Hof im Kreis Peine kennenlernen. Ohne dafür zu zahlen.

 

Das 1987 gegründete Projekt Worldwide Opportunities on Organic Farms (Weltweite Gelegenheiten bei organischen Bauernhöfen, kurz: Wwoof) macht dies möglich. Seit elf Jahren nimmt auch Ulf Lahmann mit seinem ökologischen Bioland in Voigtholz im Kreis Peine an dem Projekt teil und begrüßt Neugierige aus der ganzen Welt. Egal ob Russen, Australier oder Japaner, lang ist die Liste seiner Besucher. Fünf bis sechs Gäste arbeiten jährlich auf seinem Hof, dieses Jahr beherbergte er sogar zehn.

 

Das Projekt funktioniert denkbar einfach: Interessierte helfen halbtags auf einem ökologischen Hof im In- oder Ausland. Wohnung und Verpflegung werden dafür gestellt. Mit unterschiedlichen Motivationen verbringen die jungen Leute mindestens eine Woche auf dem Hof des Biolandwirts: Viele möchten das ländliche Leben kennenlernen, andere ihre Sprachkenntnisse vertiefen oder die Gegend erkunden. Fünf Wochen seiner Ferien verbrachte der 16-Jährige Simon in Voigtholz. „Ich bin positiv überrascht von dem Aufenthalt. Morgendliches Unkrauternten, Feldarbeit und Knoblauchernte: Ich habe hier nicht nur viel gelernt, sondern auch jede Menge Spaß gehabt", erzählt er.

 

In der Tat ist der Hof von Ulf Lahmann einer der vielseitigsten: Eine Holzofenbäckerei, eine Berufsimkerei und gar einen kleinen Weinstock beherbergt der 42-Jährige auf seinem Bioland neben mehrere Tieren.

 

Informationen zu dem Projekt gibt es im Internet unter www.wwoof.de.

 

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