Peiner Allgemeine Zeitung, 17. Juli 2010

 

Der Riesen-Knoblauch aus Amerika

 

Geduld von Ulf Lahmann aus Voigtholz hat sich gelohnt: Vermehrungs-Erfolg nach 20 Jahren

 

Seit 20 Jahren bemüht sich Ulf Lahmann aus Voigtholz, amerikanischen Elefanten-Knoblauch zu vermehren. Nach vielen Rückschlägen freut er sich in diesem Jahr über die erste große Ernte.

 

VOIGTHOLZ. „Die erste Knolle hat mir 1991 meine Schwiegermutter Helga Rühmkorf als Geschenk von einem Florida-Urlaub mitgebracht", erzählt der Biobauer. Seither bemüht er sich, diese Pflanze so zu vermehren, dass er Exemplare verkaufen kann.

 

„Ein paar Mal habe ich schon gedacht, ich hätte es geschafft, weil ich mehrere Hundert Zehen setzen konnte. Doch dann kam jedes Mal ein strenger Winter und das Meiste ist erfroren", berichtet Lahmann von seinen Bemühungen und Rückschlägen.

 

Der vergangene Winter war nun zwar einer der strengsten seit „ewigen Zeiten“, wie Lahmann sagt, aber dennoch waren die Bedingungen für den

Elefanten-Knoblauch gut: Der Schnee habe wie eine Isolierschicht gewirkt, deshalb konnte der Frost nicht so viel Schaden anrichten.

 

„In diesem Jahr werde ich zum ersten Mal so viel ernten, dass ich auch Knollen in den Verkauf geben kann", sagt Lahmann.             wos

 

 

HINTERGRUND

 

Elefanten-Knoblauch

 

Elefanten-Knoblauch oder „Elephant-Garlic“ wie er in seiner amerikanischen Heimat heißt, ist bei uns recht unbekannt. Er ist eher mit Lauch als mit Knoblauch verwandt, schmeckt aber wie dieser. Er kann genauso verwendet werden, ist allerdings milder im Geschmack. Die Pflanze wird etwa einen Meter hoch und bildet auffallend große Knollen. Beim Wachstum entwickelt er an der Knolle unterirdisch Nebenzwiebeln. »Damit unterscheidet er sich von unserem Knoblauch, der Brutzwiebeln

als Blütenstand am Grün ausbildete sagt Lahmann.  wos

 

 

 

 Ulf Lahmann mit einer Knolle vom Elefanten-Knoblauch (links) im Vergleich zu einer heimischen Sorte.   wos